“Das ist ein bisschen wie bei Euch: Et kütt wie et kütt.”

FC St. Pauli gegen den 1.FC Köln, Montagabend, Flutlicht. Ein Traum, leider nur in der falschen Liga. Hamburg zählt als eine der schönsten Auswärtsfahrten der Saison, muss auch an der Stadt liegen.

Im Vorfeld dieser Partie sprachen wir mit @MikeGlindmeier von Spiegel Online über den #effzeh und den #fcsp über die heutige Partie.

#SektionTwitter: Hallo Mike, bevor wir über den #effzeh reden, sag uns doch erst einmal für welchen Verein dein Herz schlägt, was du machst und woher du kommst.

Geboren bin ich im Hamburger Speckgürtel, aufgewachsen mit dem FC St. Pauli, von dem ich seit 1989 trotz einiger Vertrauensbrüche nicht mehr loskomme. Die Hassliebe gipfelte 2010 in dem Buch “St. Pauli ist die einzige Möglichkeit”, an dem ich als einer von drei Autoren mitgewirkt habe. Im wirklichen Leben leite ich gemeinsam mit dem Kollegen @goedcorner das Sportressort von SPIEGEL ONLINE.
 

stpaulilogoo
#SektionTwitter: Hast du irgendeinen besonderen Bezug zum #effzeh? Irgendwelche Freunde, Eltern o.ä., die den #effzeh unterstützen?

Auch wenn das hier jetzt wie ein riesiger Viral-Gag wirkt: Der Lektor unsere Buches ist glühender #effzeh-Fan. Das ist neben Holger Stanislawski, mit dem ich Euch viel Spaß wünsche, der aktuellste Bezug. Der lustigste liegt ein paar Jahre zurück. Damals habe ich als Student Tickets und Klamotten im Fanshop des #fcsp verkauft. Schon damals konnten meine Kollegen und ich diese leidigen #effzeh#fcsp – Freundschaftsschals nicht mehr sehen, zumal die Freundschaft längst – nennen wir es mal so – stark abgeklungen war. Also haben wir einfach ohne das Wissen unserer Chefs am Spieltag gegen den #effzeh den Verkaufspreis im System unverschämt niedrig eingestellt. Die Restbestände waren erfreulich schnell aus”verkauft”.  

#SektionTwitter: Wie nimmst du den #effzeh wahr? Was ist beim #effzeh anders als bei anderen Vereinen?

Man wird angemault, wenn man auf der Tribüne raucht. Im Ernst: Als Journalist freut man sich natürlich über Vereine wie den #effzeh. Unvergessen damals der Liveticker der Express-Kollegen, als die Lebensgefährtin von Christoph Daum frischen Kaffee gebrüht hatte. Ansonsten fällt mir auf, dass die Fans ziemlich hohe Ansprüche haben – aber auch viel für ihren Verein geben. Das ist in guten Zeiten eine tolle Symbiose, in schlechten eine ziemlich explosive Mischung.
 
#SektionTwitter: Wie siehst du die Entwicklung beim #effzeh?

Dazu fällt mir spontan ein Wort ein: Achterbahn. Stanis Ansatz ist sicher löblich, nur scheint der Gute all sein Glück in den Jahren beim #fcsp aufgebraucht zu haben….
 
#SektionTwitter: Am 07.10.12 übernahm Michael Frontzeck den FC St. Pauli. Er startete mit 5 Punkten in 3 Partien, jedoch sind die Ergebnisse ein Auf und Ab. Seit dem 1.12.12 (gegen Lautern) wartet man auf einen Pflichtspielsieg. Wie beurteilst du seine Arbeit?

Ich kann bislang kein wirkliches Konzept feststellen. Das macht mir am meisten Sorgen. Aber: Er hat dieses Team ja mitten in der Saison übernommen, konnte es also nicht nach seinen Vorstellungen zusammenstellen. Ich denke, erst dann kann man ihn und seine Arbeit wirklich beurteilen. Vom Typ her passt er auf jeden Fall gut nach Hamburg: Er ist gradlinig, unaufgeregt und uneitel. Eigenschaften, die ihn deutlich von seinem Vorgänger André Schubert unterscheiden.
 
#SektionTwitter: Nur 5 Punkte Abstand zu Platz 16. Herrscht Abtiegsangst am Millerntor?

Das ist ein bisschen wie bei Euch: Et kütt wie et kütt.
 
#SektionTwitter: Was macht die Faszination FC St. Pauli aus?

Das kann man prima in meinem Buch “St. Pauli…”! Ok, Spaß beiseite: Es sind die Menschen, die diesen Verein ausmachen!  
 
#SektionTwitter: Mit welchem Empfang kann Holger Stanislawski am Montagabend rechnen?

Mit einem absolut herzlichen. Aber das ist wohl auch das Mindeste, wenn man eine Figur wie Stani mit einem 1:8 gegen den FC Bayern verabschiedet hat.

#SektionTwitter: Zuletzt: Wo wirst du das Spiel verfolgen und was erwartest du für eine Partie?

Ich werde im Stadion sein und hoffe, dass Sandhausen die Ausnahme war und nicht die Regel wird. Und ich hoffe, dass es spannender wird als das Hinspiel, bei dem ich mich 90 Minuten in Eurer Arena gelangweilt habe.
 
#SektionTwitter: Vielen Dank, dass du dir die Zeit für uns genommen hast!

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort auf “Das ist ein bisschen wie bei Euch: Et kütt wie et kütt.”

  1. Pingback: Verein am Wochenende (7/2013) | Übersteiger-Blog

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.